Das Verfahren der Dampfphosphatierung erfolgt nicht nur in einer einzigen Operation, sondern auch die anfängliche Investition und alle Kosten für die Bäder und ihre Aufbereitung werden beträchtlich reduziert. Gesättigter oder trockener Dampf ist auch bestens für die Behandlung von Oberflächen vor der Lackierung geeignet sowie für Schutzbehandlungen der Oberflächen. Gesättigter Dampf ist außerdem sehr wirksam für die Reinigung und die Entfettung von Teilen und stellt ein ausgezeichnetes Trägermedium für Phosphatierungs-/Passivierungsprodukte dar. Das bedeutet, dass der Bediener das Stück mit einer einzigen Operation für die Lackierungsphase vorbereiten kann.
Für alle Dampfgeneratoren der REA ist auch die Version mit Phosphatierung erhältlich, die einen zusätzlichen Tank für das Produkt sowie spezifische Komponenten aus Edelstahl aufweist.
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Phosphatierung
Die Phosphatierung ist ein chemisches Verfahren, bei dem die Oberfläche eines metallischen Materials durch die Bildung von Phosphatkristallen verändert wird, die sich fest an die Metallschicht binden. Ziel ist es, die Eigenschaften dieser Verbindungen zu nutzen, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber der Korrosion zu verbessern sowie das Haftvermögen der darauf folgenden Lackierung zu erhöhen.
Die Phosphatierung ist ein gebräuchliches Verfahren für Eisen und Eisenlegierungen. Sie stellt das am weitesten verbreitete Verfahren zur Vorbereitung von Stahlblechen für die Lackierung dar. Das Verfahren der Phosphatierung nutzt Phosphat Lösungen (Zinkphosphate, Eisen, Mangan, Nickelphosphate), um auf der Oberfläche eine kristalline Schutzschicht aus Phosphaten aufzutragen (Stärke 5 – 10 µm), die einen hohen Korrosionswiderstand sowie eine bessere Haftung der folgenden Lackschicht verleiht, was durch die Erhöhung der Mikrorauigkeit der Oberfläche möglich wird.
Das Verfahren wird in Sprüh- oder Tauchanlangen durchgeführt, die normalerweise in die Entfettungsanlagen integriert sind. Sowohl das Sprüh- als auch das Tauchverfahren sind komplex und erfordern langwierige Operationen:
- Eine eventuelle manuelle Desoxidation bei Umgebungstemperatur
- Erste Vor-Entfettung im Sprühverfahren 30 s bei 60 °C
- Zweite Vor-Entfettung im Sprühverfahren 60 s bei 60 °C
- Entfettung im Sprüh-/Tauch-/Sprühverfahren 30 /240 /30 s bei 60 °C – pH 11-12
- Reinigung im Sprüh-/Tauch-/Sprühverfahren 30 /60 /30 s bei Umgebungstemperatur
- Aktivierung im Sprüh-/Tauch-/Sprühverfahren 30 /60 /30 s bei Umgebungstemperatur – pH 9-10
- Phosphatierung im Sprüh-/Tauchverfahren 180 /30 s bei 52 °C – pH 2-3
- Reinigung im Sprüh-/Tauch-/Sprühverfahren 30 /60 /30 s bei Umgebungstemperatur
- Passivierung im Sprüh-/Tauch-/Sprühverfahren 30 /60 /30 s bei Umgebungstemperatur – pH 8-9
- Reinigung mit demineralisiertem H2O im Sprüh-/Tauch-/Sprühverfahren 30 /60 /30 s bei Umgebungstemperatur
- Spülen mit demineralisiertem Wasser 2 -3 Rampen bei Umgebungstemperatur
- Austrocknung 15 Minuten bei 140°C – 160°C (eventuell), je nach dem darauf folgenden Lackierverfahren (z. B. Kataphorese und/oder Pulverlackieren)
Außerdem sind für beide Techniken Bäder/Tunnel beträchtlicher Ausmaße sowie mit hohen Kosten notwendig, um noch gar nicht den Wasserverbrauch zu erwähnen und als Folge dessen die große Abwassermenge, die entsorgt werden muss. Das Verfahren der Dampfphosphatierung der REA STEAM CLEANING erfolgt nicht nur in einer einzigen Operation, sondern auch die anfängliche Investition und alle Kosten für die Bäder und ihre Aufbereitung werden beträchtlich reduziert.
Passivierung
Die Passivierung ist eine Erscheinung elektrochemischer Natur, die die Reaktion der Korrosion von metallischen Materialien verlangsamen oder vollkommen verhindern kann, die sie ohne Passivierung erfahren würden. Die Erscheinung besteht in der Bildung eines dünnen Films (der aus Korrosionsprodukten, in der aggressiven Umgebung vorhanden Stoffen oder Sauerstoff besteht, der von der Oberfläche des Metalls adsorbiert wird). Dieser Film haftet fest an der Oberfläche des Teils, das sich in Kontakt mit der aggressiven Umgebung befindet (zum Beispiel Wasser oder Luft). Damit die Passivierung eintreten kann, muss dieser Film die Verbreitung des Oxidationsmittels behindern (normalerweise Sauerstoff) und daher „kompakt“, also dicht und wenig porös sein.
Wie auch im Fall der Phosphatierung kann der trockene oder gesättigte Dampf als Trägermedium für die Auftragung des Passivierungsproduktes an der Oberfläche verwendet werden.